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Leserbrief des Jugendforum ein41vierzig

Jugendforum ein41vierzig

28. März 2024

zum Artikel "Burger-Fans nerven Kreisräte" vom 26.03.2024 in der Geislinger Zeitung und der NWZ

Der öffentliche Nahverkehr, insbesondere innovative Angebote wie der VVS-Rider, spielen eine entscheidende Rolle dabei, allen Menschen, die über keine Individuellen Verkehrsmittel Verfügung, und dazu gehören auch junge Menschen, Mobilität und damit ein Stück Unabhängigkeit zu bieten.


Die Kritik, dass Jugendliche den Dienst für „Privatfahrten“ zu Orten wie Burger King oder das Kaufland nutzen, halten wir weder für die richtige Schlussfolgerung der Situation noch für zielführend in der Debatte. Es ist wichtig zu erkennen, dass Mobilität nicht nur aus notwendigen Fahrten wie dem Weg zur Schule oder zum Arzt besteht, sondern auch Freizeitaktivitäten umfasst, die für die soziale Entwicklung junger Menschen unerlässlich sind. Speziell hinsichtlich der Funktion des VVS-Riders als „Klinik-Shuttle“ liegt es in der Verantwortung des VVS, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um eine zuverlässige und bedarfsgerechte Verfügbarkeit sicherzustellen. Es ist nicht zielführend, junge Menschen pauschal zu beschuldigen für Engpässe oder die Auslastung des Systems verantwortlich zu sein. Vielmehr sollte der Fokus darauf liegen, das Angebot so zu gestalten und zu optimieren, dass es den verschiedenen Anforderungen gerecht wird, ohne bestimmte Nutzergruppen einzuschränken.


Auf der Website des VVS heißt es: „Busfahren ohne Fahrplan und Haltestellen. Geht das?“ Ja, das funktioniert! Und zwar mit den „On-Demand-Angeboten“


Der Einwand, dass der VVS-Rider die bestehenden Linienbusse und Taxis kannibalisiert, mag auf den ersten Blick berechtigt erscheinen. Anstatt diese Entwicklung aber als Bedrohung zu sehen, sollte sie als Anstoß für eine notwendige Anpassung und Erweiterung des öffentlichen Nahverkehrs verstanden werden.


Ebenso erfordert eine hohe No-Show-Rate Verbesserungen, aber nicht auf Kosten von jungen Menschen.


Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs stellt eine logische und dringend erforderliche Konsequenz dar, um auf die aktuellen Herausforderungen zu reagieren und eine nachhaltige, inklusive Mobilitätszukunft zu gestalten. Es ist wichtig, dass wir die Mobilitätsmuster junger Menschen nicht als Problem, sondern als Chance für die Gestaltung eines zukunftsfähigen und benutzerfreundlichen öffentlichen Verkehrssystems sehen.

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